Wenn ich mir überlege, warum vielleicht alles anders sein könnte, warum die Freiheit so zu agieren, wie man es eben macht, sich für die Handlung und dessen Konsequenz zu entscheiden, und man davon aus geht, dass Entscheidungen grundsätzlich richtig sind, weil sie aus der Abwägung zwischen Geist und Gefühl heraus entstehen, weil wohl gefühlt und wohl überlegt mit einem anständigen zeitlichen Aspekt dazu gerechnet, also genug Zeit verstreichen hat lassen, um die entschiedene Entscheidung zu untermauern, oder sie zu ändern und dann wieder stärker zu untermauern durch die Negierung der anderen, vormals richtigen Entscheidung, so kommt trotz alledem, trotz dem genauen fühlen und denken und abwägen, trotzdem, wenn man nach der Entscheidung immer noch manchmal darüber nachdenkt, ob man sich wirklich richtig entschieden hat, wobei dieses wirklich richtig komplett subjektiv zu sehen ist und der Abstand, die Objektivierung einer subjektiven Entscheidung sich dann im Endeffekt oder zumindest immer wieder als fragwürdig oder sogar in Richtung falsch wenden kann.
Warum also, kann eine Entscheidung, die einem, subjektiv versteht sich, sehr wichtig ist oder war, die man bereits begonnen hat zu leben, oder es zumindest fest vor hat, erweitert sich diese zu einer eigenen kleinen Welt, die keinen Bezug mehr zu dem hat, worum es ursprünglich ging, also autodidakt weiter wächst und wuchert zu einer neuen Entscheidung, die Bezug nehmend auf die vorhergehende Fragestellung einfach von selbst weitermacht, man eine freie Entscheidung gebiert, diese dann von selbst, eben frei, vor sich hin denkt., so lange bis sie vollständig abgekapselt von der vorangegangen Realität anfängt Fragen zu stellen.
Vielleicht passiert es dann sogar, dass das Richtige falsch wird, aber nicht weil es wirklich falsch ist, sondern weil das Richtige einen Punkt am Ende haben sollte, was es aber in Wirklichkeit in den meisten Fällen eben nicht hat, weil das Richtige eher falsch werden wird, als das Falsche richtig wird, wenn man es nicht so stehen läßt, den Punkte am Ende also wegdenkt.
Das Gute muss immer das Nachsehen haben. Also wird das vielleicht im Kopf vorhanden bleiben, auch wenn man glaubt abgeschlossen zu haben, weil es immer passieren kann, dass es wieder kommt. Irgendwann und mehrheitlich unerwartet, weil das vielleicht keine zeitliche Komponente besitzt, kein Resume in sich wohnen hat, sondern eine Auflistung der Möglichkeiten, also eigentlich ein Vorstadium einer Überlegung, ein erstes Abwägen, eine unreflektierte Auseinandersetzung.
So würde es jemand beschreiben, der festen Willens und mit beiden Beinen steht, erwachsen ist und der immer alles richtig machen will. Aber die fehlerhafte Komponente, die Entscheidungen die man nicht treffen will oder kann, weil sie zu schwer sind oder kein guter Zeitpunkt, oder weil es schlicht nicht an einem selbst liegt, die Entscheidung zu treffen. Ist es nicht so, dass man zwar die Freiheit hat für sich zu entscheiden und diese Entscheidungen ein subjektives ja oder nein beinhalten, trotzdem aber immer oder meistens auch andere subjektive, also nicht die eigenen Meinungen beinhalten oder andere Konsequenzen bringen, als nur für einen selbst.
Man diese vielleicht also automatisch einbauen muss, weil man nicht allein auf der Welt ist, und sobald man Verantwortung übernimmt, diese Entscheidungen auch für andere trifft, auch wenn man gar nichts davon weiß oder nicht direkt für andere entscheiden will, es aber trotzdem eben aus diesen Gründen macht.
So also wird ein Rad in Gang gesetzt, das immer wieder aufs Neue Fragen stellt und Antworten will, die Antworten wiederum zu Fragen werden und die Fragen aber nicht zu Antworten werden.